The Hunger Site
Javascript DHTML Drop Down Menu Powered by dhtml-menu-builder.com

 

Navigationslinks überspringenLänderdaten > Wirtschaft > Außenwirtschaftsdaten > Waffenexporte

Waffenexporte

Der Waffenexport bezeichnet alle Vorgänge im Zusammenhang mit dem außerstaatlichem Transfer von Waffen, insbesondere  Schusswaffen. Die Exporte von Rüstungsgütern findet man hier:

Zu den Schusswaffen, die international als SALW (Abk. für Small Arms Light Weapons) bezeichnet werden, gehören Kriegswaffen wie Sturmgewehre, Maschinen-pistolen und Maschinengewehre, sowie zivile Schusswaffen wie Jagd- und Sportgewehre, Pistolen und Revolver.

Das Regierungsprojekt Small Arms Survey untersuchte 2009 den internationalen Schusswaffenhandel und kam zu folgendem Ergebnis:

  • 20 Exportländer tätigen 80 % des Handels mit Kleinwaffen und leichten Waffen

  • 91 % der Exporte waren autorisiert (1428 von 1568 Mio. USD), obwohl 32 % der Kriegswaffenexporte illegal waren (77 von 321 Mio. USD).

  • Die westlichen Länder sind mit wenigen Ausnahmen an der Spitze des Transparenzbarometers, d. h. sie halten sich an die internationalen Richtlinien .

Abnehmer

In den meisten Teilen der Welt, bedingt durch die nationalen Gesetze, werden Kriegsschusswaffen hauptsächlich an militärische Streitkräfte und Sicherheitsbehörden, wie Polizei und Zoll, vermittelt, zumeist durch Umgehung des Handels, der nur in Ausnahmefällen eine Genehmigung zum Vermitteln von Kriegswaffen besitzt. Ein sehr kleiner Teil der Kriegs-Schusswaffen gelangt durch nationale Ausnahmegenehmigungen im zivilen Markt an Sammler und Museen.

Die Abnehmer der Jagd- und Sportwaffen sind hauptsächlich Großhändler für zivile Schusswaffen und Privatpersonen. Lediglich ein kleiner Anteil an Präzisionsgewehren geht sowohl an behördlichen Scharfschützen, als auch an Sportschützen für die 300-Meter-Disziplin der International Shooting Sport Federation und an Long Range Schützen (bis 1000 Yard (Umgerechnet etwa 915 Meter)), die diese teueren Waffen bezüglich ihrer Präzision schätzen.

Die Abnehmer von Pistolen und Revolver sind ebenfalls Großhändler für zivile Schusswaffen und Privatpersonen. In größerem Umfang importieren auch staatliche Behörden Kurzwaffen, wenn sie ihre Behörden zusätzlich ausrüsten oder ihren überalterten Faustfeuerwaffenbestand austauschen.

Von den 650 Millionen Schusswaffen in Privatbesitz sollen nach amtlichen Schätzungen über die Hälfte Faustfeuerwaffen sein. Über 250 Millionen Schusswaffen befinden sich allein in US-amerikanischen Privatbesitz. Die USA importiert fast 50 % des weltweiten Schusswaffenexports.

 

Illegale Waffenexporte

Auf mindestens 100 Millionen US-Dollar wird der illegale Schusswaffenhandel geschätzt.

Zu den bekannten oder vermuteten Hauptexporteuren von Kleinwaffen, die nur teilweise oder überhaupt nicht über ihre Waffenexporte berichten, gehören Iran, Israel, Nordkorea, Südafrika und Weissrussland. Andere Exportländer, darunter China, Pakistan, die Russische Föderation und Singapur stellen einige Daten über ihre Exporte von Sportwaffen und Gewehren zur Verfügung, machen jedoch keine Angaben über ihre Exporte von Kleinwaffen für militärische Zwecke.

Die Abnehmer illegaler Waffen sind in großem Umfang Länder, denen die Vereinten Nationen ein Waffenembargo auferlegt haben. Sofern sie nicht über eigene Produktionsstätten verfügen, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als sich über illegale Kanäle Waffen zu beschaffen, da die legalen Kanäle versiegt sind.

In kleinerem Umfang gehören zu den Abnehmern Gangs (nichtstaatliche Kombattanten—Guerillas, Aufständische, Milizionäre und Gangmitglieder). Nach Schätzungen des Small Arms Survey befinden sich zwei bis zehn Millionen Kleinwaffen, hauptsächlich vollautomatische Kriegswaffen und einige Kurzwaffen, in deren Händen.

 

Quellen

Bildnachweis

Weblinks