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Weltkarte Malaria
Map shows the countries where malaria is known to occur as of 2003. Malaria is usually restricted to tropical and subtropical areas (see map) and altitudes below 1,500 m.

Malaria

Malaria (von lateinisch mala aria oder mal'aria ‚schlechte Luft‘, die insbesondere aus den Sümpfen steigt) – auch Sumpffieber oder Wechselfieber genannt – ist eine Tropenkrankheit, die heutzutage hauptsächlich in den Tropen und Subtropen durch den Stich einer weiblichen Stechmücke (Moskito) übertragen wird.

Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO)

  • Erkrankten 2010 rund 216 Millionen Menschen weltweit an Malaria - darunter 655 000 Todesfälle.

  • Treten rund 90 % aller Malariafälle in Afrika, südlich der Sahara, auf.

  • Die Mehrzahl der Todesfälle bilden afrikanische Kinder, in entlegenen Regionen ohne ausreichende medizinische Versorgung.

  • Gehören zu den Hoch-Risikogruppen neben den Kindern auch Schwangere, Reisende, Flüchtlinge und Einwanderer in Malariaregionen

  • Tritt die Malaria in 106 Ländern und Landregionen auf. Die meisten Endemiegebiete befinden sich in Afrika südlich der Sahara, weitere in Mittel- und Südamerikas (v.a. Amazonasbecken), sowie Asien (v.a Südostasien, westliche pazifische Region) und Europa.

Mit Computermodellen haben Forscher für das Jahr 2010 rund 1,2 Millionen Todesfälle aufgrund einer Malariainfektion errechnet. Sie sammelten alle verfügbaren Daten von 1980 bis 2010. Demnach erreichte die Malariasterblichkeit im Jahr 2004 mit 1,8 Millionen Todesfällen einen Höhepunkt.

Die Malaria wird auch als armutsbedingte Krankheit bezeichnet. Hinter dieser Bezeichnung steht zum einen das Kalkül, dass von der Krankheit hauptsächlich arme Menschen betroffen sind, die über wenig Kaufkraft verfügen und folglich keinen attraktiven Markt bilden. Für Pharmaunternehmen ist es daher ökonomisch sinnvoller, Mittel gegen medizinisch weniger „dringende“ Krankheiten zu erforschen, deren Betroffene kaufkräftiger sind.

Volkswirtschaftliche Auswirkung

Tropische Krankheiten, insbesondere aber Malaria, sind eine Hauptursache für die wirtschaftliche Misere der ärmsten Länder der Erde: Wo diese Krankheit auftritt, also vor allem in den Tropen und Subtropen, herrscht auch Armut. So hatten Mitte der 1990er-Jahre von Malaria heimgesuchte Länder ein durchschnittliches Volkseinkommen von rund 1.500 Dollar pro Kopf, während nicht betroffene Länder mit durchschnittlich 8.200 Dollar über mehr als das Fünffache verfügten. Volkswirtschaften mit Malaria sind zwischen 1965 und 1990 durchschnittlich nur um 0,4 Prozent im Jahr gewachsen, die anderen dagegen um 2,3 Prozent. Der durch die Krankheit verursachte volkswirtschaftliche Schaden für Afrika allein wird umgerechnet auf rund 9,54 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt.

Nach Studien liegt die durch Malaria verursachte Lähmung der Volkswirtschaften der betroffenen Länder nicht nur an den direkten Kosten für Medikamente und medizinische Behandlung. Malaria hat eine negative Auswirkung auf die Arbeitsproduktivität und somit auf das Bruttoinlandsprodukt des Landes, womit nötige Investitionen, wie beispielsweise in Bildung, ausbleiben. Zudem meiden ausländische Investoren solche Länder ebenso wie Touristen und Handelsunternehmen.

Mittlerweile hat AIDS die ungünstige Situation für diese Länder noch dramatisch verschlimmert.

 

 


Quellen

Bildnachweis

  • Data from the United States Centers for Disease Control; Grafik Public domain via Wikimedia Commons

Weblinks


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